Schichtarbeit

Schichtarbeit stellt andauernd zahlreiche Anforderungen an die Schichtarbeitenden und ihr soziales Umfeld. Schlaf- und Aktivitätsbedürfnisse müssen immer wieder angepasst und koordiniert werden. Bei Schichtarbeit (insbesondere Nacht- aber auch Frühschichten) können vermehrt Schlafstörungen auftreten, was sich ungünstig auf Gesundheit und Sozialleben auswirkt. Es können zudem Müdigkeit, Schläfrigkeit und eine eingeschränkte Konzentrations- sowie Leistungsfähigkeit auftreten. Es ist wichtig, die Schichtarbeitenden im Umgang mit den unregelmässigen Arbeitszeiten zu unterstützen.

Für die Schichtarbeitserträglichkeit sind vor allem der Schlaf, der Schlaf-Wach-Rhythmus (circadianer Rhythmus) sowie individuelle und familiäre Einflüsse wichtig. Schichtarbeiter sind in einem viel stärkeren Ausmass mit diesen Aspekten konfrontiert als Tagarbeiter. Der Mensch hat - wie andere Lebewesen - einen durch die Natur vorgegebenen Aktivitäts- und Erholungsrhythmus: Er arbeitet am besten am Tag und erholt sich am effizientesten durch den Schlaf in der Nacht.

Der Schlaf-Wach-Rhythmus, der auch als innere Uhr bezeichnet wird, wird im Gehirn erzeugt. Dieser Rhythmus wird durch das Tageslicht (über die Augen) auf 24 Stunden verkürzt, dies zum Teil über die Regulation der Ausschüttung von Melatonin. Viele biologische Prozesse (z.B. Körpertemperatur und Blutdruck) des menschlichen Körpers beruhen auf dieser Tagesperiodik, wobei die Organfunktionen während des Tages mehr auf Leistung und während der Nacht mehr auf Erholung ausgerichtet sind. Das genau aufeinander abgestimmte Abspielen dieser körperlichen Rhythmen bestimmt unser Wohlbefinden.

Der Schlaf ist für die Erholung ein zentraler Aspekt. Ein genügend langer und qualitativ guter Schlaf ist die Basis für Wohlbefinden und eine gute Leistungsfähigkeit. Bei Schichtarbeitern sind Schlafstörungen häufiger. Um die Erholsamkeit des Schlafs zu gewährleisten sollten besonders bei Schichtarbeitern Schlafstörungen behandelt werden.

Schichtarbeitende sind in ihrem Tagesablauf zur sozialen Umgebung immer wieder zeitlich verschoben. Dadurch ist es schwieriger, Sozialkontakte zu pflegen. Der grösste Teil unserer Gesellschaft lebt im normalen Tag/Nachtrhythmus und bringt wenig Verständnis für die spezifischen Bedürfnisse der Schichtarbeiter auf. Besonders wichtig ist es, dass Schichtarbeitende von ihrem engsten Umfeld unterstützt und vor Ruhestörungen geschützt werden.

In den Seminaren und Workshops gebe ich Ihnen einen Einblick in die wissenschaftlichen Erkenntnisse über Schichtarbeit und ziehe die meist langjährigen Erfahrungen der Schichtarbeitenden mit ein. Die Teilnehmer gewinnen ein vertieftes Verständnis und erhalten viele Tipps, wie sie möglichst gut mit den Herausforderungen umgehen können.

Gerne berate ich Sie und stelle ein an Ihre Bedürfnisse angepasstes Angebot zusammen.

Zurück